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Hospitalskapelle zum Heiligen Geist in Gudensberg
Das ehemalige Siechenhaus zählt mit der Stadtkirche zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Seine Erbauung geht auf eine Stiftung im Jahre 1365 zurück, an der mehrere Personen, überwiegend Burgmann der Obernburg beteiligt waren. Sie stifteten "um Ihrer Seelen Seligkeit willen" Grundbesitz oder verzichteten auf Bareinnahmen zugunsten des Hospitals. Damit bildeten sie den Grundstock zur Errichtung dieses zweigeschossigen Steingebäudes mit Glockentürmchen, dessen Standort mit dem Hinweis bezeichnet war:
"Gelegen außerhalb der Mauer der Stadt, neben der Gosse" (ein Bachlauf).

Der östliche Gebäudeteil war eine beide Geschosse umfassende, dem heiligen Kreuz geweihte Kapelle, während der westliche Teil als Aufendhaltsraum mit Schlafsaal für am Aussatz erkrankte Sieche eingerichtet war. Wegen der Infektionsgefahr mussten sie ihr außerhalb der Stadt ihr Dasein fristen. Durch eine Öffnung in der Innenwand konnten Sie den täglichen Gottesdienst mit Messopfer miterleben.
Die Siechenhäuser wurden an Landstraßen errichtet, damit die Insassen von den Vorüberziehenden Almosen empfangen konnten. In der Nordwand des Gebäudes ist noch erkennbar, wo sich die Öffnung für einen Drehteller befand, über den die Almosen an die Siechen gelangen konnten.

An der Westwand befindet sich über dem Eingang ein spätgotisches Steinrelief (Christus am Kreuz). Im 15. Jahrhundert wurde an der Ostseite eine neue Kapelle mit Sterngewölbe erbaut, in der noch regelmäßig evangelischer Gottesdienst gehalten wird.

Die Eingänge im Spittel liegen jeweils paarweise angeordnet. Sie sind ein echter Schmuck für des Gebäude.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
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